Klimawandel

Klimapakt Gesundheit: GKV übernimmt Verantwortung

Februar 2023

Maßgebliche Akteure des Gesundheitswesens und der Pflege haben gemeinsam mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach einen „Klimapakt Gesundheit“ unterzeichnet. Darin bekennen sie sich erstmals zu ihrer gemeinsamen Verantwortung, die gesundheitliche und pflegerische Versorgung an klimabedingte Herausforderungen anzupassen und gleichzeitig den CO2-Fußabdruck des Gesundheitswesens zu minimieren. Der GKV-Spitzenverband hat den gemeinsamen Prozess maßgeblich befördert und wird ihn auch künftig engagiert weiter begleiten.

Der Klimawandel ist die größte Gesundheitsbedrohung für die Menschheit. Auch in Deutschland sind die Auswirkungen des Klimawandels spürbar: Starkwetterereignisse wie Stürme, Fluten und Hitzewellen, die zunehmende Prävalenz von Allergien und die Ausbreitung von zum Teil neuen Infektionskrankheiten stellen Herausforderungen für Prävention, Behandlung und Pflege dar.

„Damit sich unsere Versicherten auch in Zeiten des Klimawandels auf die bestmögliche Versorgung verlassen können, ist es für uns zentral, die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung ökologisch nachhaltig und klimaneutral weiterzuentwickeln. Der Schulterschluss der Akteure des Gesundheitswesens ist ein wichtiger und notwendiger Schritt auf diesem Weg.“

Dr. Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbandes

Schulterschluss für ein nachhaltiges und klimaneutrales Gesundheitswesen

Aus Sicht des GKV-Spitzenverbandes ist eine gemeinsame Strategie der Verantwortlichen im Gesundheitswesen und der öffentlichen Hand unerlässlich, um das Gesundheitswesen klimaneutral umzubauen und Gesundheitsgefahren durch den Klimawandel vorzubeugen. Durch den Klimawandel und damit einhergehende steigende gesundheitliche Risiken rechnet der GKV-Spitzenverband grundsätzlich mit einem erhöhten Behandlungsaufwand und zusätzlichen Kosten. Diese Entwicklung trifft auf eine ohnehin schwierige Finanzsituation in der gesetzlichen Krankenversicherung. Für eine stärker klimafreundlich ausgerichtete Gesundheitsversorgung sind Investitionen in Klimaschutz mittels Energieeffizienz und Vermeidung von Treibhausgasen notwendig. Diese Investitionen liegen als gesamtgesellschaftliche Aufgabe primär in der Verantwortung der öffentlichen Hand.

Mehrere Menschen, darunter Gesundheitsminister Karl Lauterbach, stehen um ein Schild mit Unterschriften herum

Unterzeichnung des Klimapakts im Bundesministerium für Gesundheit. Für den GKV-Spitzenverband unterzeichnete Johannes Eisenbarth aus dem Stabsbereich Politik.
Foto: Jan Pauls

GKV fördert gesundheitsorientierte Bewältigung des Klimawandels

Neben dem gemeinsamen Handeln müssen die Akteure des Gesundheitswesens auch eigenverantwortlich notwendige Schritte einleiten. Die Krankenkassen sehen sich beispielsweise in der Verantwortung, an der Verhütung der mit dem Klimawandel verbundenen Gesundheitsgefahren mitzuwirken, gesundheitsfördernde Strukturen in Pflegeeinrichtungen, Kindergärten, Schulen, Betrieben und Kommunen zu stärken und einen Beitrag zur gesundheitsorientierten Bewältigung des Klimawandels zu leisten. Der Leitfaden Prävention des GKV-Spitzenverbandes berücksichtigt das Thema Klimaschutz und Klimaanpassung bereits. Lesen Sie mehr dazu hier. (jei)

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