Prävention

Präventionsforum: Selbstvertrauen und Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stärken

September 2024

Die Veränderungen, Übergänge und damit verbundenen Herausforderungen im Kindes- und Jugendalter waren Thema des neunten Präventionsforums der Nationalen Präventionskonferenz (NPK) am 18. September in Berlin. Rund 200 Expertinnen und Experten, darunter Heranwachsende, Eltern und Betroffene, kamen zusammen, um zu diskutieren, wie Kinder und Jugendliche mental und gesundheitlich gestärkt werden können.

Die Übergänge, sei es der Eintritt in die Kita oder von der Schule in die Ausbildung, und die damit oft einhergehenden Veränderungen, waren Hauptthema der Fachkonferenz. Im Zentrum standen dabei insbesondere die Kinder und Jugendlichen, für die diese Übergänge aufgrund ihrer Lebensumstände besondere Herausforderungen darstellen, etwa weil ihre Eltern gesundheitlich eingeschränkt sind oder weil sie über nur wenig finanzielle oder zeitliche Ressourcen verfügen. Damit auch sie die Chance haben, aus Übergangen innerlich gestärkt hervorzugehen, benötigen sie insbesondere Vertrauen in ihre eigenen Kompetenzen, Veränderungen selbst bewältigen zu können. Das erfordert Rahmenbedingungen, die es ihnen ermöglichen, Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu entwickeln und entsprechend zu handeln.

Impressionen vom Neunten Präventionsforum am 17.09.2024

GKV fördert Kinder und Jugendliche mit zahlreichen Präventionsangeboten

Der GKV-Spitzenverband ist einer der Träger der NPK. Entsprechend nahm auch die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Stefanie Stoff-Ahnis auf dem Forum teil und erörterte die Rolle der Krankenkassen, die mit vielfältigen Präventionsangeboten in Kitas und Schulen dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche in ihrer körperlichen und seelischen Gesundheit gestärkt werden. Darüber hinaus betonte sie die Verantwortung der Politik für Heranwachsende: „Die gesetzlichen Krankenkassen tragen mit vielfältigen Präventionsangeboten in Kitas und Schulen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche in ihrer körperlichen und seelischen Gesundheit gestärkt werden. Damit sie gesund aufwachsen, bedarf es allerdings mehr als des alleinigen Engagements der Krankenkassen. Notwendig sind vor allem politische Maßnahmen der Verhältnisprävention, damit z. B. Städte, Wohnviertel und Bildungsreinrichtungen zu Orten werden, die Heranwachsende in ihrer Gesundheit stärken. Was es definitiv nicht braucht, ist mehr Medizin anstelle von mehr Prävention, so wie es das geplante Gesundes-Herz-Gesetz vorsieht.“

Bund, Länder und Kommunen müssen ihre Aufgaben erfüllen

Insgesamt stellte die NPK auch klar, dass nicht allein die Sozialversicherungsträger, sondern auch und vor allem die Bundesebene, Länder und Kommunen die Stellschrauben so drehen müssen, dass Fachkräfte in Familieneinrichtungen, Bildungsstätten und Ausbildungsbetrieben über ausreichend Ressourcen verfügen, um Kinder und Jugendliche bei Übergangsprozessen kompetent zu begleiten.

Die Diskussionsergebnisse des Präventionsforums werden nun genutzt, um die von der NPK verantwortete nationale Präventionsstrategie weiterzuentwickeln. (faf)

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