In den einzelnen ärztlichen Fachgruppen führte die Pandemie zu sehr unterschiedlichen Entwicklungen. Das zeigt der Vergleich der im Jahr 2020 bundesweit verordneten Tagesdosen (DDD) zum Vorjahr. Der deutlichste Rückgang an verordneten DDD ist bei Kinder- und HNO-Ärztinnen und -ärzten mit -6,2 % bzw. -3,3 % zu beobachten. Grund dafür könnte der Rückgang des allgemeinen Infektionsrisikos durch die Kontakteinschränkungen sein. Zusätzlich könnten auch weniger Versicherte mit einer akuten Erkrankung ärztliche Behandlung in Anspruch genommen haben.
In der ärztlichen Fachgruppe der Psychiaterinnen und Psychiater dagegen stiegen die verordneten DDD mit 13,0 % von allen Fachgruppen am stärksten an. Als Ursache dafür zeigt sich insbesondere der Anstieg von Verordnungen großer Packungen (N3). Dies kann auf einen erhöhten Bedarf der Versicherten aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Eindämmungsmaßnahmen der Infektionen deuten (s. Tabelle).