Mit dem Modellprogramm zur Einbindung der Pflegeeinrichtungen in die TI (gemäß § 125 SGB XI) werden bis Ende 2024 zum einen TI-Anwendungen sukzessive implementiert und erprobt, die bereits für die Pflege verfügbar sind. Erste Anwendung ist der Fachdienst „Kommunikation im Medizinwesen“ (KIM). Mit KIM können Pflegeeinrichtungen versorgungsrelevante Daten und Informationen sicher und schnell mit anderen an der pflegerischen und medizinischen Versorgung beteiligten Akteurinnen und Akteuren austauschen.
Künftig auch Erprobung neuer digitaler Anwendungen in der TI
Zum anderen werden im Modellprogramm auch solche digitalen Anwendungen erprobt, die bislang noch nicht gesetzlich vorgesehen sind, aber das Potenzial haben, die Organisation von Versorgungsprozessen zu verbessern. Zwei derartige Projekte nahmen im April 2022 ihre Arbeit auf.
Im Projekt Docs & Care Network tauschen ambulanter Pflegedienst sowie Ärztinnen und Ärzte Vitaldaten und Medikationspläne der Pflegebedürftigen digital über die TI aus. Ziel ist es, Patientendaten häufiger und schneller auszutauschen, um eine Verbesserung der Versorgungsqualität zu erreichen.
Schwerpunkt des Projekts ITiV ist das Entlass- und Überleitungsmanagement. Ein digitaler Versorgungsplan und ein Überleitungsbogen nach einem Krankenhausaufenthalt sollen zwischen allen an der Versorgung beteiligten Akteuren via KIM bzw. behelfsweise über eine im Projekt genutzte Digitalisierungsplattform ausgetauscht werden.
Die Projekte im Modellprogramm werden wissenschaftlich evaluiert, um systematisch Erkenntnisse für die flächendeckende Einbindung zu generieren.