Innovative Produkte, neue Fertigungstechniken und höhere Qualitätsstandards: Mit der Überarbeitung von zwölf Produktgruppen hat der GKV-Spitzenverband die zweite Komplettrevision des Hilfsmittelverzeichnisses im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen. Von den damit erzielten Versorgungsverbesserungen profitieren GKV-Versicherte in rund 30 Millionen Versorgungsfällen jährlich.
Das Hilfsmittelverzeichnis umfasst 42 Produktgruppen, denen rund 44.000 Produkte wie Inhalations- und Atemtherapiegeräte, Rollstühle, Prothesen und Pflegehilfsmittel zugeordnet sind. Mit seinen hohen Qualitätsstandards bildet es die Grundlage für die Versorgungsverträge der Krankenkassen und nimmt dadurch eine Schlüsselfunktion in der Hilfsmittelversorgung ein.
Die regelmäßige Aktualisierung des Hilfsmittelverzeichnisses bildet dabei die Voraussetzung dafür, dass relevante medizinische und technische Erkenntnisse, Produktentwicklungen und neue Fertigungstechniken möglichst schnell bei den Versicherten ankommen. Im Einzelnen werden dazu die Anforderungen an die Produkte aktualisiert, damit Versicherte Hilfsmittel in hoher Produktqualität erhalten. Zugleich werden die Dienstleistungsanforderungen überarbeitet, die sich an die Leistungserbringenden richten.
Seit der ersten Gesamtfortschreibung im Jahr 2018 wurden nun erneut alle Produktgruppen grundlegend aktualisiert und mehr als 17.000 neue qualitätsgeprüfte Produkte in das Hilfsmittelverzeichnis aufgenommen. Hierzu zählen auch zahlreiche digitale Hilfs- und Pflegehilfsmittel wie beispielsweise smarte Geräte zur Schrift- und Objekterkennung, Datenbrillen zur Kopfsteuerung elektrischer Rollstühle, ein selbstbalancierender Elektrorollstuhl und App-gesteuerte Kontinenztrainingsgeräte. (mwa)
Alle wichtigen Neuregelungen, Hintergrundinformationen und einen Ausblick auf die künftigen Fortschreibungen enthält der 7. Fortschreibungsbericht, der hier abgerufen werden kann.
Unseren aktuellen Erklärfilm zur Hilfsmittelversorgung in der GKV finden Sie hier.
