Kritische Bewertung und Verbesserung der ambulanten Versorgung
Eine hohe Rate ambulant-sensitiver Krankenhausfälle weist auf Qualitätsdefizite im ambulanten Sektor hin, die insbesondere auch durch effektivere Behandlung und Verbesserung der kontinuierlichen Behandlung reduziert werden könnten. Es geht somit nicht um die Verlagerung stationärer Fälle in die Arztpraxis, sondern um einen kritischen Bewertungsansatz zur ambulanten Versorgungsqualität. Allerdings weisen wissenschaftliche Publikationen die Grundlage der KBV-Aussagen sind (Sundmacher et al. Health Policy. 2015 Nov; 119(11):1415-23; Sundmacher L. & Schüttig W. 2016. In: Klauber J., Geraedts M., Friedrich & Wasem (Hrsg.): 2016. Krankenhausreport 2016) zu Recht auf die Vorläufigkeit und Subjektivität der Abschätzungen hin und fordern weitere Studien. Es wird auch die Möglichkeit zurückgewiesen, Einsparpotenziale zu schätzen.
Eine verbesserte ambulante Versorgung, gerade durch Kooperation aller Beteiligten, anzustreben, ist sicher sinnvoll. Welche möglichen Einsparungen an welcher Stelle realistisch zu erwarten wären, lässt sich jedoch aufgrund der genannten Analysen nicht bewerten.