GAmSi-Telegramm

Monoklonale Antikörper: hoher Umsatz

Dezember 2017

Monoklonale Antikörper sind eine der umsatzstärksten Arzneimittelgruppen. Sie werden u. a. bei der Therapie chronisch-entzündlicher Erkrankungen oder in der Onkologie eingesetzt. Der Bruttoumsatz individuell hergestellter parenteraler Lösungen mit monoklonalen Antikörpern belief sich im Jahr 2016 auf 2,1 Mrd. Euro. Damit generieren sie einen Anteil von ca. 50 Prozent des gesamten Umsatzes von in parenteralen Zubereitungen verarbeiteten Wirkstoffen.

Die Liste der umsatzstärksten Wirkstoffe parenteraler Zubereitungen wird derzeit angeführt von den sechs monoklonalen Antikörpern Bevacizumab, Trastuzumab, Nivolumab, Rituximab, Pertuzumab und Pembrolizumab.

Liste der umsatzstärksten Wirkstoffe parenteraler Zubereitungen

Die 20 umsatzstärksten in parenteralen Zubereitungen* verarbeiteten Wirkstoffe von Januar bis September 2017

Die Abrechnung monoklonaler Antikörper in parenteralen Zubereitungen erfolgt nach den Vorgaben der sogenannten Hilfstaxe (Vertrag über die Preisbildung für Stoffe und Zubereitungen aus Stoffen nach §§ 4 und 5 der Arzneimittelpreisverordnung). Mit dem GKV-Arzneimittelversorgungsstärkungsgesetz soll die Hilfstaxe weiterentwickelt werden, um bei Sicherstellung einer rechtzeitigen und bedarfsgerechten Versorgung die vorhandenen Wirtschaftlichkeitsreserven in diesem Bereich zu erschließen. Zudem können die Landesverbände der Krankenkassen und die Ersatzkassen einheitlich und gemeinsam Rabattverträge nach § 130a Abs. 8a SGB V über in Apotheken hergestellte parenterale Zubereitungen aus Fertigarzneimitteln in der Onkologie mit den pharmazeutischen Unternehmen schließen.

Diese und weitere Kennzahlen werden in den monatlichen Schnellinformationen und in den konsolidierten Berichten zum Quartalsende unter www.gkv-gamsi.de veröffentlicht.

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