Mit rund 3,53 Mrd. Euro machten im Jahr 2022 Antidiabetika (therapeutische Untergruppe A10 nach ATC-Klassifikation) rund 7,8 Prozent des Bruttoumsatzes am Fertigarzneimittelmarkt für gesetzliche Krankenkassen aus (siehe Bundesbericht_GAmSi_202212_konsolidiert.pdf (gkv-gamsi.de)). Bei Diabetes mellitus werden prinzipiell zwei Gruppen unterschieden: Typ-1- und Typ-2-Diabetes. Typ-2 machte dabei ca. 90 Prozent der gesamten Diabeteserkrankungen in Deutschland aus (siehe RKI - Themenschwerpunkt Diabetes mellitus) und ist ein zunehmendes Risiko bei Bevölkerungsgruppen im fortgeschrittenen Alter (siehe Diabetes surveillance (rki.de)). Bei einer ständig älter werdenden Bevölkerung und steigender Lebenserwartung in Deutschland ist damit zu rechnen, dass die absoluten Diabetes mellitus-Erkrankungen, speziell Typ-2, weiter zunehmen werden.
Die Verordnungen von Antidiabetika, gemessen in Defined Daily Dosis (DDD) pro Versicherten, verteilen sich dabei in den 17 Regionen der Kassenärztlichen Vereinigungen (KV-Regionen) nicht gleichmäßig (siehe Abbildung 1): Die ostdeutschen Bundesländer weisen mit Ausnahme von Berlin eine überdurchschnittlich hohe Anzahl verordneter DDD pro Versicherten im Vergleich zu den restlichen Bundesländern (genauer, KV-Regionen) auf.