Präventionsbericht erschienen

Gesundheitsförderung und Prävention: Deutlicher Anstieg bei Ausgaben und Aktivitäten

Dezember 2023

Der Ende November veröffentlichte Präventionsbericht von GKV-Spitzenverband und Medizinischem Dienst Bund zeigt: Bei der Gesundheitsförderung und Prävention durch die gesetzlichen Krankenkassen geht es nach den coronabedingten Einschränkungen des Jahres 2020 weiter bergauf. Mit insgesamt rund 584 Mio. Euro unterstützten die Krankenkassen im Jahr 2022 vielfältige Projekte in Lebenswelten, Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung sowie individuelle Präventionskurse. Damit steigerten sich die Gesamtausgaben im Vergleich zum Vorjahr um rund neun Prozent. Die bereits 2021 begonnene Stabilisierung setzt sich also auch 2022 fort.

Der Anstieg ist dabei auf höhere Ausgaben in allen Bereichen der Gesundheitsförderung und Prävention zurückzuführen. So investierten die Kassen insgesamt rund 159 Mio. Euro in primärpräventive und gesundheitsförderliche Maßnahmen etwa zur Ernährung und Bewegung oder zur Stärkung der Gesundheitskompetenz in Lebenswelten, also Kindertagesstätten, Schulen und Kommunen. Dies entspricht einem Zuwachs von etwa acht Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Ausgaben der Krankenkassen für betriebliche Gesundheitsförderung lagen bei insgesamt rund 257 Mio. Euro und sind damit im Vergleich zu 2021 um rund vier Prozent gestiegen. Der kräftigste Anstieg ist im vergangenen Jahr bei den Ausgaben für individuelle Kursangebote zu verzeichnen. Die Krankenkassen wendeten hierfür insgesamt rund 168 Mio. Euro auf – ein Anstieg von über 17 Prozent gegenüber 2021.

Drei Menschen an einem Tisch mit viel Gemüse besuchen einen Kochkurs

Höchster Ausgabenstand bei Prävention in Pflegeheimen

Auch die Ausgaben der Pflegekassen konnten 2022 auf rund 18,5 Mio. Euro gesteigert werden und liegen um etwa 13 Prozent höher als im Jahr 2021. Damit haben die Pflegekassen ihren bisher höchsten Betrag für Präventionsleistungen in stationären Pflegeeinrichtungen investiert. Insgesamt wurden Aktivitäten in mehr als 2.500 stationären Pflegeeinrichtungen dokumentiert, das sind 36 Prozent mehr als im Jahr 2021. (mwi)

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