Nationale Präventionskonferenz

Präventionsforum 2025: Gesundes Altern benötigt gesundheitsfördernde Strukturen

Oktober 2025

Gesund zu altern ist leider keine Selbstverständlichkeit. Noch weniger ist es reine Privatsache. Will man erreichen, dass Menschen möglichst lange gesund leben, braucht es Strukturen, die ihnen dies ermöglichen. Wem hierbei welche Aufgaben zukommen, war am 24. September Thema des 10. Präventionsforums der Nationalen Präventionskonferenz (NPK) in Berlin.

Die Bevölkerung in Deutschland wird immer älter: 23 Prozent sind inzwischen älter als 65 Jahre, das sind 19 Millionen Menschen. Der demografische Wandel ist damit in vollem Gang und stellt insbesondere die Finanzen der Sozialversicherungen auf die Probe. Doch auch Betriebe und Kommunen müssen damit umgehen, dass der Altersdurchschnitt der Bevölkerung steigt. Denn eine höhere Anzahl älterer Menschen bedeutet unter anderem, dass immer mehr Menschen chronisch krank sind.

Gesundes Altern findet in der Kommune statt

Die NPK-Träger, zu denen auch der GKV-Spitzenverband gehört, hoben beim Präventionsforum hervor, dass gesundes Altern nur im gesamtgesellschaftlichen Schulterschluss gelingt. Vor allem die Kommunalpolitik ist nach ihrer Ansicht gefordert - zum Beispiel, indem sie eine barrierefreie Infrastruktur schafft, Bewegung fördert und älteren Menschen soziale Teilhabe ermöglicht. Für die NPK-Träger sind dies alles wichtige Beiträge zu Gesundheitsförderung und Prävention – die weder von Sozialversicherungsträgern noch von Bürgerinnen und Bürgern allein geleistet werden können.

Impressionen vom zehnten Präventionsforum am 24. September 2025

Gesundheitsförderung darf nicht dem Zufall überlassen werden

„Ältere Menschen, vor allem wenn sie chronisch krank oder pflegedürftig sind, können ihr Umfeld nur bedingt selbst gestalten – sie sind auf gesunde Bedingungen vor Ort angewiesen“, so Oliver Blatt, der als neuer Vorstandsvorsitzender des GKV-Spitzenverbandes am 1. Juli auch den Vorsitz der NPK übernommen hat. „Wichtig sind zum Beispiel Maßnahmen zum Hitzeschutz in Städten und Pflegeeinrichtungen. Dies darf nicht dem Zufall überlassen werden. Die gesetzlichen Kranken- und sozialen Pflegekassen unterstützen ältere Menschen bereits heute mit umfangreichen Leistungen der Gesundheitsförderung und Prävention. Sie können diese Aufgaben aber nicht allein stemmen. Bund, Länder und Kommunen müssen ihre Hausaufgaben genauso machen. Nur wenn das gewährleistet und eine angemessene Finanzierung sichergestellt ist, können wir gesamtgesellschaftlich gesunde Bedingungen schaffen“, so Blatt. (stl)

Die Dokumentation der Veranstaltung findet sich auf der NPK-Website.

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